„MANCHMAL MALE ICH EIN HAUS FÜR UNS“ FOTOAUSSTELLUNG DER UNO FLÜCHTLINGSHILFE DEUTSCHLAND FÜR DEN UNHCR
„Manchmal kommt man wohin und sieht etwas Ungerechtes. Selbst wenn man nicht versteht, wie und warum es dazu gekommen ist, hat man auf einmal ein starkes Gefühl. Das Gefühl sagt: Das ist nicht richtig so, so sollte es nicht sein. Dieses Gefühl habe ich immer, wenn ich in den Flüchtlingscamps der Welt unterwegs bin. Ganz besonders stark war dieses Gefühl bei mir in den Camps Moria und Kara Tepe auf der Insel Lesbos in Griechenland, wo die Kinder auf diesen Bildern lebten und zum Teil noch immer leben.“ Die Fotografin Alea Horst hat auf der griechischen Insel Lesbos die Flüchtlingslager Moria und Kara Tepe besucht und Flüchtlingskinder nach ihrem Alltag im Lager gefragt - nach ihren Erlebnissen, Ängsten und Träumen. Entstanden ist eine Sammlung aus Porträts, Momentaufnahmen und Einblicken in eine Lebenswelt, die zwar in Europa aber dennoch meilenweit entfernt von unserem Alltag ist.
Neben einem wunderschönen Buch ist eine Fotoausstellung entstanden, in der die Betrachterinnen und Betrachter die Welt und das Schicksal von Flüchtlingen durch die Augen der Kinder sehen. Die Ausstellung gibt den Flüchtlingskindern damit eine Stimme und gibt ihnen die Würde zurück, die sie durch die Fluchterfahrung und das lange Warten drohen zu verlieren.
Fünf Jahre lang gab es das alte Flüchtlingscamp Moria: eine umgebaute Militärstation, die Platz für etwa 2.500 Menschen hatte, aber in all den Jahren mit über 18.000 Menschen (fast die Hälft davon Kinder) völlig überfüllt war. Im Herbst 2020 brannte das Camp ab. Alle Menschen verloren ihre Hütten und Zelte und schliefen auf der Straße. Dann wurde das Camp in Kara Tepe errichtet, mit vielen Zelten und wenigen Containern. Die Kinder auf den Bildern wohnten im Februar 2021 dort. Eines dieser Kinder ist Arash. Arash sagt: „Wenn alle Kinder in der Welt freundlich zueinander sind, im Team arbeiten; wenn sich alle bemühen, ein gutes Leben zu führen, dann haben wir vielleicht irgendwann keine Kriege mehr oder auch keine Camps.“
Die Ausstellung wird vom 01.02. bis 22.02.2024 am Standort Bad Doberan im Lichthof des Hauses I in der 1. Etage gezeigt.
August-Bebel-Str. 3 | 18209 Bad Doberan | Lichthof 1. OG | Haus 1
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