Stromtrasse vor blauem Himmel © Pixabay

Großflächiger Stromausfall - was tun?

Durch Naturkatastrophen (Hochwasser, starker Schneefall, Stürme, etc.) kann jederzeit mit flächendeckenden Stromausfällen gerechnet werden. Durch den Klimawandel sind solche Ereignisse wahrscheinlicher geworden. 

Mit Beginn eines großflächigen Stromausfalls ist es wahrscheinlich, dass Festnetz- und Mobilfunktelefonie nicht mehr funktionieren. Ein Notruf über die 110 oder die 112 wird dann nicht möglich sein. 

Vorbereitungen auf einen längeren Stromausfall

Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z. B. eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten) sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Kerzen usw. im Haus. Legen Sie am besten alles zusammen an eine Stelle, die Sie auch im Dunkeln gut erreichen können.

Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit. Über den Rundfunk erhalten Sie im Notfall wichtige Informationen.

Bevorraten Sie Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikel. Ohne Strom funktioniert die Wasserversorgung nur eingeschränkt. Auch Supermärkte haben dann geschlossen.

Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeit lang ersetzen. Wenn Sie einen Kamin oder Ofen haben, legen Sie sich einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz an.

Sorgen Sie dafür, dass die Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen usw. geladen sind. Auch solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein.

Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren. Denken Sie vor allem auch an Ihre persönliche Notfallvorsorge, z. B. bei chronischen Krankheiten, pflegebedürftigen Angehörigen oder Lebensmittelvorlieben.

Checklisten zum Anlegen eines Vorrates gibt es unter anderem beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Wenn der Strom weg ist

Achten Sie auf Hinweise im Radio. Ein Kurbel- oder Autoradio funktioniert auch ohne Strom.
Rufen Sie den Notruf der Polizei (110) oder Feuerwehr (112) nur im Notfall an. Stromausfall an sich ist noch kein Notfall.
Wenn die Heizung ausfällt, können Sie sich mit zusätzlicher Kleidung und Decken warm halten.
Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten.
Nutzen Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen - es besteht Erstickungsgefahr!
Wenn Sie Kerzen verwenden, besteht erhöhte Brandgefahr. Seien Sie vorsichtig!
Schalten Sie elektrische Geräte, die vor dem Stromausfall noch in Betrieb waren, aus. Damit helfen Sie, eine sofortige Überlastung des Stromnetzes zu verhindern, wenn der Strom wieder fließt.

Wenn der Strom wieder fließt

Schalten Sie Geräte nur nacheinander wieder ein, um eine Überlastung des Stromnetzes (auch in Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung) zu verhindern.
Überprüfen Sie Lebensmittel in Kühlschrank und Tiefkühltruhe. Angetaute Lebensmittel sollten Sie sofort essen oder wegwerfen.
Kontrollieren Sie Uhren, Wecker usw. Evtl. sind die Uhren durch den Stromausfall stehen geblieben.
Füllen Sie Ihre Vorräte wieder auf.
Sorgen Sie für den nächsten Stromausfall vor: Taschenlampe, Radio, Notvorrat usw.

Im Fall eines länger anhaltenden und flächendeckenden Stromausfalles beruft der Landkreis Rostock den Krisenstab ein. Dieser fungiert als Schnittstelle zum Land Mecklenburg-Vorpommern und koordiniert Kommunikations- und Informationsabläufe. 

Im Falle des eines Stromausfalles können Bürgerinnen und Bürger die Wärmeinseln oder Leuchttürme der Gemeinden aufsuchen. 

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