Die Zukunft tankt Wasserstoff

Mit der heutigen feierlichen Einweihung der Wasserstofftankstelle und des erweiterten Betriebshofs in Bad Doberan hat die rebus Regionalbus Rostock GmbH einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung klimafreundlicher Mobilität vollzogen. Gemeinsam mit Landrat Sebastian Constien und weiteren Gästen wurde die zweite Wasserstofftankstelle im Landkreis Rostock offiziell in Betrieb genommen. Sie ergänzt die bereits in Güstrow eröffnete Anlage und ermöglicht nun die flächendeckende Versorgung aller 52 Wasserstoffbusse im Landkreis.
Zudem stehen nun rund 5.000 zusätzliche Quadratmeter auf dem Betriebshof am Buchenweg für bis zu 30 weitere Fahrzeuge zur Verfügung. Damit hat das kommunale Verkehrsunternehmen auf den gestiegenen Platzbedarf, der durch Taktverdichtungen, Linienerweiterungen und den Betrieb des Rufbusses entstanden ist, reagiert.
„Der Start in die Antriebswende bei rebus ist hervorragend gelungen. Mit der Eröffnung der Wasserstofftankstelle in Bad Doberan wird der Übergang nun final vollzogen. Damit ist der öffentliche Nahverkehr im Landkreis Rostock auf die Herausforderungen der Zukunft bestens eingestellt. Wir können stolz sein auf das, was wir gemeinsam erreicht haben“, betonte heute Landrat Sebastian Constien in Bad Doberan.

Ein entscheidender Schritt in eine nachhaltige Zukunft
Nach dem erfolgreichen Start in Güstrow mit der ersten Wasserstofftankstelle und der offiziellen Inbetriebnahme der Tankstelle in Bad Doberan ist die Umstellung der Mobilitätsinfrastruktur abgeschlossen. Die neue Tankstelle, errichtet durch das Unternehmen H2APEX aus Rostock-Laage, versorgt die Fahrzeuge mit zu 100 Prozent grünem Wasserstoff. Die Investitionskosten für die Tankstellen belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro. Je Standort werden werktags rund 500 kg Wasserstoff angeliefert und verdichtet, bevor der Tankvorgang, der rund 10 bis 15 Minuten pro Bus dauert, beginnen kann. Täglich werden an beiden Standorten jeweils zwischen 20 und 25 Busse betankt. Alle 52 Wasserstoffbusse sind jetzt für den Öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis Rostock unterwegs.
„Die Antriebswende leben wir jetzt und sind stolz auf unser gesamtes Team, das diesen Übergang in ein neues Zeitalter gemeinsam gemeistert hat. Das war schon eine gewaltige Umstellung, der wir uns aber hochmotiviert gestellt haben“, hob rebus-Geschäftsführer Thomas Nienkerk hervor.

Moderner Betriebshof als Rückgrat des ÖPNV
Im Zuge der Inbetriebnahme wird auch die Erweiterung des Betriebshofgeländes um rund 5.000 Quadratmeter vorgestellt. In Bad Doberan befindet sich einer der fünf rebus-Betriebshöfe im Landkreis Rostock, der nun insgesamt 23.500 Quadratmeter umfasst. Die Erweiterungsfläche im Gewerbegebiet Eikboom bietet Platz für bis zu 30 zusätzliche Fahrzeuge und wurde notwendig durch den gestiegenen Fahrzeugbedarf, etwa durch neue Taktverkehre und den Ausbau des Rufbussystems. Insgesamt können künftig bei Bedarf 50 Busse gleichzeitig in Bad Doberan untergebracht werden.
Die Ausstattung des Standortes umfasst neben der neuen Wasserstofftankstelle auch Diesel-, Heizöl- und Ad-Blue-Tankmöglichkeiten, eine Waschanlage, eine Werkstatt, sowie eine Carportanlage mit Photovoltaiksystem zur Eigenstromnutzung. Zudem ist hier die Leitstelle von rebus angesiedelt, die täglich von 3.30 bis 1.00 Uhr besetzt ist.

Überzeugende erste Bilanz der Wasserstoffflotte
Seit Beginn des Flottenbetriebs mit Wasserstoffbussen Ende vergangenen Jahres wurden über 500.000 Kilometer zurückgelegt. Damit konnten bereits rund 400 Tonnen CO₂ eingespart werden. Die Fahrzeuge überzeugen mit Reichweiten deutlich über 500 Kilometern, was einen stabilen und zuverlässigen Einsatz im Linienverkehr auch in ländlichen Regionen ermöglicht. Die Rückmeldungen von Fahrpersonal und Fahrgästen sind durchweg positiv.

Die Gesamtinvestitionen in das Wasserstoffprojekt belaufen sich auf rund 40 Millionen Euro. Das Projekt ist Teil der umfassenden Modernisierung des ÖPNV in der Region und wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 17,71 Millionen Euro gefördert. Der Landkreis Rostock beteiligt sich mit 7,8 Millionen Euro an den Fahrzeugkosten.