Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Rostock und der Bauernverbände Güstrow, Bützow und Bad Doberan

Zu einem Arbeitstreffen hatte kürzlich der Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, die Vorstandsvertreter der im Landkreis ansässigen Bauernverbände ins Kreishaus nach Güstrow eingeladen. Zugegen waren ebenfalls die Amtsleiter Umwelt, Bau und Veterinär im Landkreis und die Leiterin des staatlichen Amtes für Umwelt und Landwirtschaft „Mittleres Mecklenburg“.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch den stellvertretenden Landrat Stefan Meyer erläuterte Dezernent Romuald Bittl das Ziel der Arbeitsberatung.

In seinem Eingangsstatement hob der Dezernent die Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern im Allgemeinen und im Landkreis Rostock im Besonderen hervor.

Die landwirtschaftlichen Betriebe mit ihren Vor- und nachgelagerten Bereichen sind eine bedeutungsvolle Stütze in unserem Landkreis. Sie organisieren das gesellschaftliche Leben in den Dörfern und Städten über Vereine, in den kommunalen Gremien, in der Freiwilligen Feuerwehr u.a. mit.

Dr. Martin Piehl, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes in MV, zeigte anhand eines Impulsvortrages allen Anwesenden Schnittstellen auf, die eine Arbeitsberatung auf dieser Ebene erforderlich machen.

So erläuterte er die neuen Aufgaben und Auflagen, die sich aus der aktuellen Reform Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union ergeben, sensible Themen, die in der Gesellschaft oft so nicht wahrgenommen werden.

Das komplizierte Verordnungswerk der Reform greift tief in den Umweltschutz, in den Tierschutz, in den Klimaschutz und Baurecht ein. Da ist es gut, die Schnittstellen zu benennen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Anhand der neuen Landesdüngeverordnung wurden Hemmnisse in der Umsetzung, neue bürokratische Hürden und fehlender Praxisbezug herausgestellt. So ist gerade im Landkreis Rostock die Gebietsausweisung für Dünger reduzierte Wirtschaftsformen extrem großräumig erfolgt. Das Vorsorgeprinzip für den Wasserschutz geht in der aktuellen Handhabung an die Existenz vieler Betriebe.

Die Diskussion zeigte einmal mehr die Problemlage in den landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch in der Verwaltung auf.

Der Gedankenaustausch setzte sich auch in den Beiträgen zum Baurecht, vor allem bei der Gestaltung und Umsetzung der Energiewende. Die neue TA-Luft mit all ihren Facetten wird in Fragen von mehr und besseren Tierhaltungsbedingungen ehr kontraproduktiv gesehen. Der Tierbesatz im Land Mecklenburg-Vorpommern ist mit 0,3 Großvieheinheiten auf dem Hektar der Geringste in ganz Deutschland. Lebensmittel Verarbeitern im Landkreis Rostock werden die Rohstoffe knapp, wenn die Tierhaltung abgebaut wird.

Mehr Aufzeichnungen in den Betrieben ist die eine Seite, dies muss aber auch durch die Verwaltung begleitet werden

Neue Bestimmungen, Verordnungen und Gesetze kommen im Galopp in die Verwaltung.

Die Mitarbeiter in den Ämtern des Landkreises und im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt begleiten die Landwirte, aber auch in der Verwaltung macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar.

Roger Hewelt, Leiter des Umweltamtes beim Landkreis, brachte es auf dem Punkt: „Wir als Verwaltung wollen Partner sein. Es gibt keinen, der unsere Natur und Umwelt besser schützt als die Landwirte. Wir müssen in die Arbeit der Landwirte viel mehr Vertrauen investieren, erwarten aber auch Vertrauen in unsere Verwaltungsarbeit.“ Dem konnten alle Anwesenden nur zustimmen.

Dezernent Romuald Bittl fasste das Arbeitsgespräch zusammen.

„Miteinander, statt übereinander reden.“ Vertrauen und verständnisvoller Umgang als Voraussetzung in der Zusammenarbeit sind von den Teilnehmenden als unabdingbar herausgestellt worden.

Deshalb schlägt der Landkreis Rostock vor, diese Art und Weise der Arbeitsberatungen weiter zu führen, es bringe alle vorwärts, auch bei immer neueren Anforderungen.

Für die Verwaltung und Behörden wäre es eine gute Basis, sich zweimal im Jahr über aktuelle Sachverhalte auszutauschen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. aktuellen Stand zu kennen.

Dem stimmten die Vertreter der Bauernvverbände im Landkreis Rostock gerne zu.

Landkreis Rostock - Büro für Öffentlichkeits- und Medienarbeit

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